Ich und Andere  
 
  Heuristiken 05.05.2024 07:28 (UTC)
   
 

Was sind Heuristiken?

Die Heuristik ist ein kognitives Werkzeug, das soziale Individuen in die Lage versetzt, durch vereinfachte „Daumenregeln“ Urteile zu treffen, die keinen großen Aufwand erfordern, jedoch häufig zu recht guten Ergebnissen führen.“ (Fiedler)

Eine Heuristik ist eine Art Daumenregel, die uns dabei hilft Entscheidungen schneller zu treffen. Informationsverarbeitung ist selten erschöpfend oder an logischen Regeln orientiert. Viel mehr ist es notwendig, einen Kompromiss zwischen Rationalität und Ökonomie zu finden. Der Preis einer solchen Ökonomie besteht darin, dass Urteile unter bestimmten Bedingungen systematisch verzerrt werden.


Menschliches Denken und Rationalität

Frühere Untersuchungen zum menschlichen Denken gingen von einer generellen Rationalität des menschlichen Denkens aus. Auch wir nehmen an, dass wir in der Lage sind rationale Entscheidungen zu treffen. In Wirklichkeit wird unser Entscheidungsverhalten allerdings von Heuristiken beeinflusst.

Unsere Urteile hängen stark von dem Vorwissen ab, dass wir in Situationen einbringen. Wir lassen also Erfahrungen, die wir in gleichen oder ähnlichen Situationen bereits gemacht haben, in aktuelle Entscheidungen mit einfließen (Top-down-Verarbeitung). Das ist wichtig, da wir beim Denken einer begrenzten Verarbeitungskapazität unterliegen. Können wir Wissen, dass bereits vorhanden ist, nutzen, spart das Kapazitäten. Leider hat dieser Prozess allerdings den Nachteil, dass Urteile nicht objektiv bleiben und sich unsere Wahrnehmung und unser Denken aufgrund verzerrter Urteile ebenfalls verzerren.

Dieser Prozess lässt sich jedoch beeinflussen. Je mehr Verarbeitungsresourcen wir bewusst bereitstellen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass neue Informationen unser bestehendes Wissen verändern werden (Bottom-up-Verarbeitung). Wenn wir uns also darüber im Klaren sind, dass schnelle, unbedachte Urteile leicht verzerrt werden können und uns die Zeit nehmen, die Situation neu zu bedenken, können wir Fehlurteile häufiger vermeiden.


Die klassischen Heuristiken

Im wesentlichen unterscheidet man zwischen vier Heuristiken:

Verfügbarkeitsheuristik:
Die Verfügbarkeitsheuristik ermöglicht, Urteile über Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten abzugeben, wenn es uns an aussagekräftigen statistischen Informationen mangelt. Selbst dann, wenn wir z.B. die Zahl der Regen- und Sonnentage im Jahr 1999 nicht gezählt haben, können wir die jeweiligen Häufigkeiten aufgrund verfügbarer relevanter Informationen im Gedächtnis schätzen.

Simulationsheuristik:
Bei der Simulationsheuristig geht man davon aus, dass die Leichtigkeit, mit der mögliche Ereignisse oder Ergebnisse vorgestellt oder gedanklich simuliert werden können, für die Urteilsbildung oftmals entscheidend ist.

Repräsentativitätsheuristik:
Die Typikalität eines Exemplars bestimmt die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Exemplar in eine bestimmte Kategorie gehört. Je ähnlicher z.B. eine Person einem typischen Vertreter einer bestimmten Gruppe ist, desto eher ordnet man die Person dieser Gruppe zu.

Ankerheuristik:
Ein Urteil wird durch einen zufällig gegebenen Wert verzerrt. Das Urteil bewegt sich in Richtung des gegebenen Wertes.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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