Was ist Soziale Kognition?
„Soziale Kognition ist die Art und Weise, wie wir Informationen über die soziale Realität interpretieren, analysieren, erinnern und verwenden.“ (Baron & Byrne)
Die Forschung zur Sozialen Kognition beschäftigt sich mit den Fragen:
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wie Individuen ihre subjektive Realität konstruieren,
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welche Rolle dabei äußere Faktoren und spezielle Reizsituationen oder innere Repräsentation spielen
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wie Informationen verarbeitet werden
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und wie sich dieser Verarbeitungsprozess auf die Urteilsbildung auswirken
Was ist sozial an der sozialen Kognition?
Gegenstand: Die Objekte der sozialen Kognition sind sozial.
Ursprung: Sie resultiert und basiert auf sozialer Interaktion.
Gemeinsamkeit: Sie wird „sozial geteilt“ von verschiedenen Mitgliedern sozialer Gruppen.
Zwei Modi innerhalb der sozialen Kognition
Der automatische Modus:
=> schnell, automatisch, gedankenlos, „Denken ohne Mühe!“
Der kontrollierte Modus:
=> kontrolliertes Denken, erfordert Mühe, über sich selbst und die Umwelt wird nachgedacht
Zwei wichtige Prinzipien:
Je weniger Verarbeitungskapazität und Motivation, desto stärker die Rolle des Vorwissens (Top-Down-Verarbeitung)
Gegenteil: hohe Kapazität und Motivation => neue Informationen verändern unser bestehendes Wissen (Bottom-up-Verarbeitung)